Die kleine Prinzessin sitzt auf ihrem Thron und schaut hinunter auf die Menschen, die vor ihren Füßen knien. Ängstlich sind sie und blass. Sie wissen, dass sie böse waren, dass sie bestraft werden müssen. Und sie haben Angst, was die kleine Prinzessin mit ihnen machen wird.
Die kleine Prinzessin bleibt in diesem Moment. Der Moment, in dem ihre Peiniger vor ihr knien und ihr nichts mehr tun können. Sie weiß nur zu genau – sobald die Angst vor der Strafe verflogen ist, werden sie wieder genauso gemein zu ihr sein wie vorher.
Da tritt der Anführer der Wache neben sie. „Prinzessin“, sagt er. „Du bist die Prinzessin. Du musst dich mit diesen Menschen nicht abgeben. Lass mich sie einsperren, damit sie dich nie wieder verletzen können.“
Die kleine Prinzessin zögert. Alle Menschen einzusperren klingt verlockend. Sie kann sich an keinen Menschen erinnern, der ihr geholfen hat. Der ihre Hilfe verdient hat. Wenn sie sie alle einsperren lässt, wird niemand sie mehr verletzen können.
„Aber dann wäre ich einsam“, sagt die kleine Prinzessin traurig. Doch der Anführer der Wache schüttelt den Kopf. „Das stimmt nicht, kleine Prinzessin. Es gibt ganz viele Menschen, die deine Freunde sein wollen. Sie können dich nur nicht erreichen, weil die bösen Menschen zwischen euch stehen.“
Die kleine Prinzessin schaut verwirrt auf: „Wirklich? Es gibt Menschen, die mich kennenlernen möchten? Das wusste ich gar nicht. Aber was, wenn sie mich nicht mögen?“
„Dann mögen sie dich nicht, kleine Prinzessin“, sagt der Anführer der Wache. „Ich mag dich, und deine Wachen mögen dich, und die Diener mögen dich, und deine Familie mag dich. Nur dein böser Bruder mag dich nicht mit seiner garstigen Familie. Und die sperren wir jetzt in den Turm.“
Die kleine Prinzessin kichert. Es geschieht ihrem Bruder recht, wenn er in den Turm gesperrt wird. Er wollte schon immer alles haben. Und jetzt kann er den Turm haben.
„Aber…“, sagt sie dann nochmal. „Da draußen sind ganz viele Menschen. Was, wenn sie auch so gemein zu mir sind?“
„Nun“, sagt der Anführer der Wache. „Es gibt immer Menschen, die gemein sind. Der Trick ist, dass du sie gar nicht an dich heran lässt. Wenn sie gemein sind, rufst du einfach die Wachen und wir führen sie hinaus.“
„Wirklich?“, sagt die kleine Prinzessin und macht große Augen. „Das kann ich?“
„Ja, das kannst du“, sagt der Anführer der Wachen. „Und wenn wir sie hinausgeführt haben, lassen wir sie nie wieder herein.“
Die Augen der kleinen Prinzessin werden RIESIG. „Aber, wenn du die Bösen hinausbringst und die Guten hinein lässt, dann werden bald nur noch Gute hier sein. So lange, bis alles voll ist.“
„Ja genau“, sagt der Anführer der Wachen. „Das ist der Trick. Nicht gegen die Bösen kämpfen oder dich mit ihnen auseinandersetzen. Böse gibt es immer. Du darfst ihnen einfach nur keinen Platz in deinem Leben geben.“
Und ja, das ist am Anfang ein bisschen schwierig. Aber nur so lange, bis ganz viele gute Menschen hier sind. Und je mehr gute Menschen hier sind, umso einfacher geht es.
Probier es aus, kleine Prinzessin. Du wirst sehen, dein Thronsaal wird im Handumdrehen mit guten Menschen gefüllt sein.“
Die kleine Prinzessin lächelt. Sie schaut hinunter auf die bösen Menschen, die sie verletzt haben, und weiß, sie braucht sie jetzt nicht mehr. Sie wird auch ohne die bösen Menschen nicht mehr einsam sein. Und vielleicht wird sie sogar geliebt werden. Nein – ganz sicher wird sie auch Menschen finden, die sie lieben. Weil sie die kleine Prinzessin ist.
Und die kleine Prinzessin leuchtet jetzt wieder wie ein Stern und zeigt anderen den Weg.
Den Weg zu ihr, den Weg zur Liebe, den Weg zurück ins Licht.
Von

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